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Craft-Bier und regionale Brände: Die Brau- und Brennszene der österreichischen Alpen

In den Tälern der österreichischen Alpen brauen und brennen Pioniere abseits des Mainstreams. Hier entstehen charaktervolle Getränke, die Tradition mit Innovation verbinden.

Österreich  |  Kulinarik & Genuss
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Zwischenablage

Die österreichischen Alpen waren schon immer ein Terrain für Qualität und Handwerkskunst. Seit Jahrhunderten werden hier Schnäpse gebrannt, die das Terroir der Berge einfangen – würzig, kräftig, unverfälscht. Doch in den letzten Jahren hat sich etwas verändert. Eine neue Generation von Brauern und Brennern mischt die alpine Getränkeszene gründlich auf. Aus den Tälern von Vorarlberg bis ins Defereggenental weht ein frischer Wind durch die Fässer und Brennblasen. Handwerklich gebraute Biere mit ungewöhnlichen Aromen treffen auf traditionelle Brennkunst, die mit neuen Techniken experimentiert.

Die Craft-Bewegung hat die Alpen erreicht und bringt eine Vielfalt, die weit über das klassische Helle und den Obstler hinausgeht. Bemerkenswert an dieser Entwicklung ist die Verbindung zwischen Tradition und Innovation: Die neuen Getränkemacher schätzen die überlieferten Methoden, interpretieren sie aber zeitgemäß. Das Resultat? Komplexe Geschmacksprofile, die den Charakter der alpinen Landschaft widerspiegeln, einzigartige Kreationen, die zum Verkosten und Verweilen einladen.

Die Bewegung speist sich aus verschiedenen Quellen. Einerseits aus dem globalen Trend zum handwerklich erzeugten Bier, andererseits aus einer Rückbesinnung auf regionale Besonderheiten. Dazwischen steht eine neue Form des Qualitätsbewusstseins, die Raum für Experimente lässt. In den Bergen entstehen so neue Geschmackswelten, die von Einheimischen wie Touristen gleichermaßen entdeckt werden wollen.

Vom Gipfel in die Gläser: Die Craft-Bier-Revolution der Alpen

Der Aufstieg der alpinen Craft-Bier-Szene begann vor rund zehn Jahren eher verhalten, nahm aber rasant an Fahrt auf. Mittlerweile haben sich dutzende kleine Brauereien in den Tälern und an den Hängen der österreichischen Berge etabliert. Das Bergwasser, das in der Region reichlich vorhanden ist, bildet eine ideale Grundlage für qualitativ hochwertiges Bier – die neuen Braumeister nutzen diesen Vorteil bewusst.

In Villach hat sich mit der malle biermanufaktur eine Brauerei etabliert, die konsequent auf Handwerk setzt. Die Manufaktur braut in einer ehemaligen Tischlerwerkstatt und verzichtet komplett auf industrielle Methoden. Die offene Gärung – ein Verfahren, das industriell kaum noch angewendet wird – gehört hier zum Standard. Dadurch entsteht ein authentischer Geschmack, der sich von Massenprodukten deutlich unterscheidet. Besonders begehrt: Die saisonalen Kreationen, die mal hopfenbetont, mal malzlastig daherkommen. Bei einem Besuch in ihrer Braustätte erkennt man sofort: Hier wird nicht nur Bier produziert, sondern eine Philosophie gelebt.

Fährt man weiter in den Salzburger Pinzgau, trifft man auf eine weitere Perle der Szene: das Pinzgau Bräu in Bruck an der Großglocknerstraße. Die kleine Brauerei liegt eingekesselt zwischen den mächtigen Bergen des Pinzgaus und hat sich der Kunst des Craft-Bieres verschrieben. Die Biersorten, die hier gebraut werden, tragen die Handschrift der umliegenden Landschaft. Saftig, gehaltvoll und mit einer angenehmen Bittere ausgestattet, bieten sie ein Geschmackserlebnis, das man nicht so schnell vergisst. Das Flagship-Bier der Brauerei, ein Pale Ale mit deutlichen Zitrusnoten, schmeckt besonders gut nach einer Wanderung durch die umliegenden Berge – am besten direkt in der kleinen Schankstube, wo der Braumeister manchmal persönlich ausschenkt.

Im Osten Tirols, genauer gesagt in Hopfgarten im Defereggental, braut die Geigenseer Privatbrauerei seit 2020 charaktervolle Biere. Der Name ist hier Programm: Das Wasser für die Biere stammt aus dem hochalpinen Einzugsgebiet der umliegenden Dreitausender. Naturbelassene Zutaten und feinster Aromahopfen sorgen für einen unverwechselbaren Geschmack. G'scheit stoak, wie man in Tirol sagen würde, präsentiert sich etwa das "Defereggental Alpine Pale Ale" – ein bernsteinfarbenes Bier mit würziger Note und einem Hauch von Zitrusfrüchten. Die Brauerei bietet auch Führungen an, bei denen du die Geheimnisse des Brauhandwerks kennenlernen kannst.

Weiter westlich, im vorarlbergischen Göfis, hat sich die Segos Braumanufaktur einen Namen gemacht. Die junge Brauerei experimentiert mit verschiedenen Bierstilen und verpackt ihre Kreationen in stylishe Dosen – ein Statement in der oft konservativen Bierwelt. Besonders beliebt ist ihr "Vorarlberger Helles", das mit seinem ausgewogenen Geschmack und der leichten Hopfenbittere überzeugt. Die Kombination aus Tradition und zeitgemäßer Interpretation macht Segos zu einem Vorreiter der regionalen Craft-Bier-Bewegung. Bei einem Besuch in ihrer Brauerei wird schnell klar: Hier wird nicht nur gebraut, sondern auch gedacht – über Geschmack, Qualität und die Zukunft des Bieres in den Alpen.

Brennende Leidenschaft: Alpine Destillerien zwischen Tradition und Neuinterpretation

Während die Craft-Bier-Szene in den Alpen noch relativ jung ist, kann die Brennkultur auf eine jahrhundertelange Geschichte zurückblicken. Schon immer nutzten die Bergbauern die Früchte ihrer Obstgärten und die Kräuter der Almwiesen, um daraus hochwertige Brände herzustellen. Diese Tradition lebt in den modernen Destillerien fort – allerdings mit neuen Akzenten.

Die Fein-Brennerei Prinz in Hörbranz am Bodensee ist ein Paradebeispiel für diese Entwicklung. Seit 1886 brennt die Familie Prinz Schnäpse von außergewöhnlicher Qualität. Damals wie heute bilden regionale Früchte die Basis für die Destillate. Doch während man früher hauptsächlich auf klassische Sorten wie Williams oder Marille setzte, experimentiert man heute auch mit ungewöhnlichen Zutaten. Der "Wildkirsch-Brand", der aus wilden Kirschen der umliegenden Wälder hergestellt wird, besticht durch seinen intensiven Geschmack und die subtile Mandelnote. Neben Obstbränden produziert Prinz auch exzellente Liköre und Gin – der "Bodensee Dry Gin" mit botanischen Zutaten aus der Umgebung ist längst kein Geheimtipp mehr, sondern wird weit über die Grenzen Vorarlbergs hinaus geschätzt.

Das Mandlberggut mit der Dachstein Destillerie thront auf 980 Metern Seehöhe über Radstadt in Salzburg. Der Blick über die umliegenden Gipfel ist atemberaubend – genauso wie die Brände, die hier entstehen. Die Destillerie hat sich auf hochwertige Produkte spezialisiert, die den alpinen Charakter der Region widerspiegeln. Eine Spezialität des Hauses: der Latschenkiefer-Likör, hergestellt aus den Nadeln der Bergkiefer, die auf den umliegenden Höhen wächst. Ein Schluck davon katapultiert einen sofort in die Bergwelt – würzig, harzig und unvergleichlich aromatisch. Neben der Destillerie betreibt das Mandlberggut auch ein Kaffeehaus, in dem du die Produkte verkosten kannst. Bei einer Führung durch die Brennerei erfährst du alles über die Kunst des Destillierens und die besonderen Herausforderungen, die das alpine Klima mit sich bringt.

Im Zillertal, genauer gesagt am sonnigen Schwendberger Hang, liegt die Schnapsbrennerei Spitaler. Der traditionelle Erbhof produziert seit Generationen feinste Zillertaler Edelbrände. Die Früchte für die Brände – Äpfel, Birnen, Zwetschgen – stammen größtenteils aus eigenen Gärten oder von benachbarten Bauern. Das Flaggschiff der Brennerei ist der Williams-Edelbrand, der bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Die Familie Spitaler brennt nach traditionellen Methoden, setzt dabei aber auf moderne Technik, um die Aromen optimal zu extrahieren. Das Ergebnis sind Brände von bemerkenswerter Reinheit und Intensität, die den Charakter der verwendeten Früchte perfekt widerspiegeln. Bei einem Besuch auf dem Hof kannst du nicht nur die Produkte verkosten, sondern auch einen Einblick in die Arbeit einer alpinen Brennerei gewinnen.

Alpine Mischkultur: Wenn Brauer und Brenner zusammenfinden

Was passiert, wenn sich Brauer und Brenner zusammentun? Es entstehen spannende Fusionen, die das Beste aus beiden Welten vereinen. Ein Trend, der in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat, ist das Reifen von Bieren in Whisky- oder Branntweinfässern. Die Biere nehmen dabei die Aromen des vorher im Fass gelagerten Destillats auf und entwickeln dadurch eine zusätzliche Geschmacksdimension.

Einige der vorgestellten Brauereien haben diesen Trend aufgegriffen und kooperieren mit lokalen Brennereien. So reift beispielsweise ein Teil des "Defereggental Stout" der Geigenseer Privatbrauerei in Fässern, in denen zuvor Obstbrand gelagert wurde. Das Ergebnis ist ein komplexes, vielschichtiges Bier mit Noten von dunkler Schokolade, geröstetem Malz und einer subtilen Fruchtnote, die vom Fass stammt.

Auch die andere Richtung funktioniert: Die Fein-Brennerei Prinz stellt einen "Bierbrand" her, der aus fermentiertem Bier der Region destilliert wird. Dieser ungewöhnliche Brand vereint die Malzigkeit des Bieres mit der Klarheit eines hochwertigen Destillats und eröffnet völlig neue Geschmackswelten.

Neben diesen Kooperationen gibt es auch Pioniere, die beide Handwerke unter einem Dach vereinen. So produziert das Pinzgau Bräu neben seinen Bieren auch einen hauseigenen Whisky, der in den Höhenlagen des Pinzgaus reift. Die dünne Luft und die starken Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sorgen für eine intensive Interaktion zwischen dem Destillat und dem Holz der Fässer – und damit für ein einzigartiges Aromenprofil.

Die neue alpine Cocktailkultur: Moderne Drinks mit Bergcharakter

Die Renaissance der alpinen Getränkekultur beschränkt sich nicht auf Bier und Brände – auch die Cocktailszene hat die Alpen für sich entdeckt. In den Bars der Skiorte und Bergdörfer werden zunehmend Drinks serviert, die regionale Produkte in den Mittelpunkt stellen. Statt des klassischen Gin Tonics mit importiertem Gin bekommt man hier einen "Alpine Tonic" mit Gin aus der Region, verfeinert mit Kräutern und Beeren, die in den umliegenden Wäldern wachsen.

Ein Beispiel für diese Entwicklung ist der "Dachstein Mule", eine Variation des Moscow Mule, bei dem der Wodka durch den Latschenkiefer-Likör des Mandlbergguts ersetzt wird. Gemischt mit Ginger Beer und Limette entsteht ein erfrischender Drink mit alpinem Charakter, der besonders an warmen Sommerabenden auf der Terrasse einer Berghütte genossen werden will.

Auch die klassischen Brände finden ihren Weg in die moderne Cocktailkunst. Der Williams-Edelbrand der Schnapsbrennerei Spitaler bildet die Basis für den "Zillertal Sour", einen fruchtigen Cocktail mit Zitronensaft, Zuckersirup und Eiweiß, der die Fruchtaromen des Brandes perfekt zur Geltung bringt.

In einigen Berghotels haben sich regelrechte Alpen-Bars etabliert, die ausschließlich mit regionalen Produkten arbeiten. Hier spielt das Storytelling eine wichtige Rolle: Zu jedem Drink erfährt der Gast die Geschichte der verwendeten Produkte – von der Herkunft der Früchte über die Handwerkskunst des Brenners bis hin zur Inspiration für den Cocktail.

Nachhaltige Genüsse: Regionale Wertschöpfung und Umweltbewusstsein

Die neue alpine Getränkekultur ist nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch der Nachhaltigkeit. Die meisten der vorgestellten Betriebe setzen auf regionale Wertschöpfungsketten und umweltbewusste Produktionsmethoden. Die Früchte für die Brände stammen von lokalen Streuobstwiesen, das Wasser für die Biere aus den umliegenden Quellen, und die Abwärme der Produktionsanlagen wird oft für die Beheizung der Gebäude genutzt.

Die malle biermanufaktur in Villach bezieht ihren Strom aus erneuerbaren Quellen und setzt auf wiederverwertbare Verpackungen. Ähnlich handelt die Segos Braumanufaktur in Göfis, die ihre Biere in Aluminiumdosen abfüllt – ein Material, das zu 100 Prozent recycelbar ist und beim Transport deutlich weniger Gewicht verursacht als Glasflaschen.

Auch die Brennereien denken um. Die Schnapsbrennerei Spitaler nutzt für ihre Obstbrände ausschließlich Früchte aus biologischem Anbau, und das Mandlberggut kultiviert die Kräuter für seine Liköre nach den Prinzipien der biologischen Landwirtschaft. Die Fein-Brennerei Prinz hat ein Projekt zur Erhaltung alter Obstbaumsorten initiiert, um die genetische Vielfalt zu bewahren und gleichzeitig besondere Aromanuancen für ihre Brände zu sichern.

Diese nachhaltige Ausrichtung entspricht nicht nur dem Zeitgeist, sondern auch der Tradition der alpinen Landwirtschaft, die seit jeher auf einen sorgsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen angewiesen ist. Die neuen Getränkemacher knüpfen bewusst an diese Tradition an und entwickeln sie weiter – mit innovativen Ideen und einem klaren Bekenntnis zur Region.

Verkostungstipps: So entdeckst du die alpine Getränkekultur

Um die Vielfalt der alpinen Getränkekultur kennenzulernen, empfiehlt sich eine Reise entlang der vorgestellten Betriebe. Fast alle bieten Führungen und Verkostungen an, bei denen du die Produkte direkt vor Ort probieren kannst. Einige Tipps für deine Verkostungstour:

Bei der malle biermanufaktur in Villach solltest du unbedingt den Verkostungsraum besuchen. Hier werden die verschiedenen Biersorten in der richtigen Temperatur und im passenden Glas serviert. Besonders zu empfehlen ist das "Malle Pale Ale", ein hopfenbetontes Bier mit Aromen von Zitrus und tropischen Früchten. Dazu reicht man dir ein Stück kräftigen Bergkäse – eine Kombination, die sowohl das Bier als auch den Käse in neuem Licht erscheinen lässt.

Im Pinzgau Bräu in Bruck an der Großglocknerstraße kannst du bei einer Führung den gesamten Brauprozess kennenlernen. Die anschließende Verkostung findet in der gemütlichen Schankstube statt, wo neben den verschiedenen Biersorten auch regionale Spezialitäten angeboten werden. Ein Tipp: Probiere das "Pinzgauer Weizen" mit seinem Aroma von Banane und Nelke – perfekt zum hausgemachten Brettljause.

Die Geigenseer Privatbrauerei in Hopfgarten im Defereggental bietet nach Voranmeldung Brauereiführungen mit anschließender Verkostung an. Hier solltest du unbedingt das "Defereggental Amber Ale" probieren, das mit seiner Karamellnote und dem ausgeglichenen Hopfenaroma überzeugt. Die Brauerei liegt eingebettet in eine atemberaubende Berglandschaft – perfekt für eine Wanderung vor oder nach der Verkostung.

Bei der Segos Braumanufaktur in Göfis kannst du nach vorheriger Anmeldung einen Einblick in die Welt des modernen Brauhandwerks gewinnen. Die verschiedenen Biersorten werden in der Verkostung systematisch vorgestellt, sodass du die unterschiedlichen Aromen und Geschmacksprofile gut vergleichen kannst. Ein Must-Try: Das "Segos Lager", ein klassisches untergäriges Bier mit einer angenehmen Würze und einem sauberen Abgang.

Die Fein-Brennerei Prinz in Hörbranz bietet regelmäßig Führungen durch die Destillerie an, bei denen du alles über die Kunst des Brennens erfährst. Die anschließende Verkostung umfasst verschiedene Brände und Liköre, die du unter fachkundiger Anleitung probieren kannst. Besonders beeindruckend: der "Prinz Alte Kirsche", ein gereifter Kirschbrand mit komplexen Aromen von reifen Früchten, Mandeln und einem Hauch von Holz.

Auf dem Mandlberggut in Radstadt verbindest du die Verkostung mit einem spektakulären Ausblick auf die umliegende Bergwelt. Die Destillerie bietet verschiedene Verkostungspakete an, die neben den Bränden und Likören auch regionale Spezialitäten umfassen. Ein Highlight ist der "Dachstein Whisky", der in der Höhenlage des Mandlbergguts reift und einen ganz eigenen Charakter entwickelt.

Die Schnapsbrennerei Spitaler am Schwendberger Sonnenhang im Zillertal bietet nach Voranmeldung Führungen durch die Brennerei an. Bei der anschließenden Verkostung kannst du die verschiedenen Obstbrände probieren und die feinen Unterschiede zwischen den verschiedenen Sorten entdecken. Der "Alte Zwetschge" ist ein Muss – ein gereifter Brand mit intensivem Fruchtaroma und einem Hauch von Vanille und Gewürzen.

Für eine besonders authentische Erfahrung empfiehlt sich ein Besuch während der Erntezeit oder der Brennsaison. Dann kannst du den Produzenten bei der Arbeit über die Schulter schauen und den gesamten Prozess von der Frucht bis zum fertigen Destillat verfolgen. Einige Betriebe bieten auch Workshops an, bei denen du selbst Hand anlegen kannst – sei es beim Brauen oder beim Brennen.

Mitbringsel und Souvenirs: Flüssige Erinnerungen an die Alpen

Die Produkte der vorgestellten Brauereien und Brennereien eignen sich hervorragend als Mitbringsel oder Souvenirs. Die meisten Betriebe haben eigene Shops, in denen du die Produkte direkt kaufen kannst. Einige bieten auch spezielle Geschenksets an, die verschiedene Produkte kombinieren – perfekt für Freunde und Familie, die nicht das Glück hatten, dich auf deiner alpinen Getränkereise zu begleiten.

Besonders lange haltbar sind die Brände und Liköre, die problemlos transportiert werden können und auch nach Jahren noch ihre Aromen entfalten. Die Biere der vorgestellten Brauereien sind in der Regel unfiltriert und nicht pasteurisiert, was ihnen einen authentischen Geschmack verleiht, aber auch bedeutet, dass sie nicht unbegrenzt haltbar sind. Am besten genießt du sie vor Ort oder kaufst sie kurz vor deiner Abreise.

Einige Produzenten bieten auch Non-Food-Artikel an, die an die alpine Getränkekultur erinnern – von speziellen Gläsern über T-Shirts bis hin zu Büchern über die Kunst des Brauens und Brennens in den Alpen. Das Mandlberggut in Radstadt hat beispielsweise eine eigene Kosmetiklinie entwickelt, die auf Latschenkiefer basiert – ein duftender Gruß aus den Bergen.

Wenn du die Produkte nicht selbst transportieren möchtest, bieten viele Betriebe auch einen Versandservice an. So kannst du die flüssigen Erinnerungen an deine Reise durch die alpine Getränkekultur bequem nach Hause liefern lassen und den Geschmack der Berge auch im Alltag genießen.

Veranstaltungen und Events: Die alpine Getränkekultur live erleben

Die alpine Getränkekultur kannst du bei verschiedenen Veranstaltungen und Events hautnah erleben. Viele der vorgestellten Betriebe organisieren regelmäßig Tastings, Workshops und Feste, bei denen du die Produkte in geselliger Atmosphäre probieren kannst. Einige Höhepunkte im Veranstaltungskalender:

Das "Craft Beer Festival" in Villach, das jährlich im Juni stattfindet, versammelt Brauereien aus dem gesamten Alpenraum, darunter auch die malle biermanufaktur. Hier kannst du an einem Wochenende dutzende verschiedene Biere probieren und mit den Brauern ins Gespräch kommen.

Das Pinzgau Bräu veranstaltet jeden Sommer ein "Hopfenfest", bei dem die neuen Saisonbiere vorgestellt werden. Live-Musik, kulinarische Köstlichkeiten und natürlich viel gutes Bier machen dieses Fest zu einem Highlight für Bierliebhaber.

Die Fein-Brennerei Prinz lädt jedes Jahr im Herbst zur "Langen Nacht der Destillate" ein. Bei diesem Event kannst du bis spät in die Nacht die verschiedenen Brände und Liköre probieren und mehr über die Kunst des Brennens erfahren.

Das Mandlberggut organisiert in der Vorweihnachtszeit einen "Adventzauber", bei dem neben den Produkten der Destillerie auch regionale Köstlichkeiten und Handwerkskunst präsentiert werden. Der Glühwein mit hauseigenem Likör ist ein besonderer Genuss an kalten Wintertagen.

Abseits der betriebseigenen Veranstaltungen gibt es auch regionale Feste und Märkte, bei denen die alpine Getränkekultur im Mittelpunkt steht. Der "Schnapsbrennermarkt" im Zillertal, der jährlich im Oktober stattfindet, versammelt die besten Brenner der Region, darunter auch die Schnapsbrennerei Spitaler. Hier kannst du nicht nur die Produkte probieren, sondern auch die Menschen dahinter kennenlernen und mehr über die Tradition des Schnapsbrennens im Zillertal erfahren.

Diese Veranstaltungen bieten eine gute Gelegenheit, um die Vielfalt der alpinen Getränkekultur kennenzulernen und gleichzeitig in die Atmosphäre der Region einzutauchen. Termine und Details findest du auf den Websites der jeweiligen Betriebe oder bei den Tourismusverbänden der Regionen.

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