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Himmel und Erde auf Hauswänden: Auf den Spuren der Lüftlmalerei in Oberbayern

Wie offene Bilderbücher erzählen die kunstvoll bemalten Fassaden in den bayerischen Alpenorten von Heiligen, Handwerkern und heroischen Taten. Nirgendwo sonst in Deutschland spricht die Architektur so farbenfroh zur Straße. Ein Gang durch Orte wie Oberammergau und Mittenwald gleicht einer Zeitreise durch jahrhundertealte Kunsttraditionen.

Bayern  |  Kultur & Geschichte
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Zwischenablage

Die sorgfältig bemalten Hausfassaden – manche fast vier Jahrhunderte alt – präsentieren biblische Szenen, Darstellungen der Heiligen und Alltagsbilder früherer Zeiten. Dazwischen prangen Ornamente in satten Blau-, Rot- und Goldtönen. Was anderswo plakativ wirken würde, fügt sich hier harmonisch in die alpine Landschaft ein. Die Lüftlmalerei, wie diese Form der Fassadenbemalung im bayerischen Alpenraum heißt, zählt zu den beeindruckendsten Kunstformen der Region.

Ihren Namen verdankt die Lüftlmalerei nicht etwa der luftigen Höhe, in der die Wandbilder oft angebracht sind, sondern einem ihrer bedeutendsten Künstler: Franz Seraph Zwinck (1748-1792), der den Beinamen „Lüftl" trug. Woher dieser Spitzname stammte, darüber sind sich die Experten nicht ganz einig. Manche vermuten, er bezog sich auf das kleine Haus, in dem Zwinck lebte – das "Zum Lüftl" genannt wurde. So oder so hat sich der Name für diese besondere Kunstform etabliert, die heute zum immateriellen Kulturerbe Bayerns zählt.

Vor allem im 18. Jahrhundert erlebte die Lüftlmalerei ihre Blütezeit. In den wohlhabenden Gemeinden entlang der Handelsrouten durch die Alpen wetteiferten die Hausbesitzer regelrecht darum, wer die prächtigste Fassade vorweisen konnte. Die Motive waren nicht nur dekorativ, sondern erfüllten auch einen tieferen Zweck: Sie dienten als „Bibel für Analphabeten", als visuelle Erzählungen für diejenigen, die nicht lesen konnten. Zugleich zeigten sie den Wohlstand und die Frömmigkeit der Hauseigentümer.

Der technische Aspekt dieser Kunst ist dabei mindestens ebenso bemerkenswert wie der ästhetische. Die Lüftlmaler arbeiteten mit der anspruchsvollen Freskotechnik, bei der die Farben auf den noch feuchten Kalkputz aufgetragen werden. Dadurch verbinden sich die Pigmente chemisch mit dem Untergrund und erreichen eine erstaunliche Haltbarkeit – manche Bilder trotzen seit mehr als 200 Jahren Wind und Wetter. Daneben kam auch die Secco-Technik zum Einsatz, bei der auf den bereits getrockneten Putz gemalt wurde.

Oberammergau – Hochburg der bemalten Fassaden

Der Name "Oberammergau" löst bei vielen sofort die Assoziation mit den berühmten Passionsspielen aus. Doch das Dorf hat noch ein zweites kulturelles Aushängeschild: die höchste Dichte an Lüftlmalereien in ganz Bayern. Ein Spaziergang durch die Dorfstraßen gleicht einem Gang durch eine Open-Air-Galerie. An fast jeder Ecke blickt man auf kunstvoll gestaltete Fassaden, die biblische Szenen, Heiligenlegenden oder Alltagsdarstellungen zeigen.

Das Pilatushaus am Oberammergauer Dorfplatz gilt als eines der Prachtexemplare dieser Kunstform. Mit seinen illusionistischen Architekturmalereien, den täuschend echt wirkenden Fenstern und Säulen, zeigt es eindrucksvoll, wie die Lüftlmaler ihre Betrachter zu verblüffen wussten. Heute beherbergt es eine Ausstellung zur Hinterglasmalerei und zu lokalen Handwerkskünsten – ein schönes Beispiel dafür, wie Tradition und Gegenwart sich verbinden.

Die Themen der Oberammergauer Lüftlmalereien sind vielfältig. Neben christlichen Motiven, allen voran Darstellungen der Muttergottes und des Leidenswegs Christi, findet man auch weltliche Szenen. Manche Fassaden zeigen Handwerker bei der Arbeit, andere erzählen Geschichten aus der örtlichen Historie oder stellen Jahreszeitenzyklen dar. Beliebt waren außerdem die sogenannten Trompe-l'œil-Malereien – optische Täuschungen, bei denen flache Wände durch geschickte Schattengebung wie dreidimensionale Architekturelemente wirken.

Für den Besucher bietet es sich an, die Erkundung am Frühen Morgen zu beginnen, wenn das Licht weich auf die Fassaden fällt und die Touristengruppen noch nicht eingetroffen sind. Zu dieser Tageszeit lässt sich die mystische Atmosphäre am besten einfangen. Im Abendlicht wiederum erscheinen die Farben besonders intensiv – ein Phänomen, das die alten Lüftlmaler bereits geschickt in ihre Gestaltung einbezogen.

Wer eine geführte Tour machen möchte, findet im Tourismusbüro am Dorfplatz kompetente Guides, die nicht nur die offensichtlichen Highlights zeigen, sondern auch versteckte Perlen und die Geschichten hinter den Bildern kennen. Die anderthalb- bis zweistündigen Rundgänge kosten etwa 8 Euro pro Person. Ein Audioguide ist für 5 Euro erhältlich, allerdings fehlt hier manchmal der persönliche Bezug, den die einheimischen Führer mitbringen.

Mittenwald – Wo die Geigen und Bilder sprechen

Eine gute Stunde Fahrzeit von Oberammergau entfernt liegt Mittenwald, ein weiteres Juwel der Lüftlmalerei. Zwischen Karwendel und Wettersteingebirge gelegen, wirkt das Städtchen wie aus einem Märchenbuch entsprungen. Die langen Dachüberstände der Häuser, die vor allem zum Schutz der Fassaden dienten, werfen interessante Schatten auf die bemalten Wände und schaffen so ein faszinierendes Spiel aus Licht und Farbe.

Die Obermarktstraße bildet das historische Zentrum des Ortes und gleicht einer Bildergalerie unter freiem Himmel. Hier drängen sich die buntbemalten Häuser aneinander, jedes mit seiner eigenen Geschichte. Eines der bekanntesten ist das Hornsteinerhaus, dessen Fassade mit Darstellungen des Riesen Goliath verziert ist. Das Bild ist von einer unglaublichen Liebe zum Detail geprägt – bis hin zu den Gesichtsausdrücken der Figuren.

Ein Höhepunkt in Mittenwald ist das alte Geigenbaumuseum, selbst ein wunderschönes Beispiel für Lüftlmalerei. Ums Eck, fast schon versteckt, steht das sogenannte "Geierwally-Haus" mit seiner detailreichen Darstellung der Geschichte der lokalen Heldin. Dort trotzt die Farbe seit mehr als zwei Jahrhunderten den Elementen, und die intensiven Blau- und Rottöne zeugen von der handwerklichen Meisterschaft der damaligen Künstler.

Mittenwald ist übrigens nicht nur für seine bemalten Hauswände bekannt, sondern auch für seine lange Tradition im Geigenbau. Michael Klotz, ein Schüler des berühmten Geigenbauers Jakob Stainer, begründete hier im 17. Jahrhundert eine Tradition, die bis heute fortlebt. Die Verbindung von Musik und Malerei macht den Ort zu einem Gesamtkunstwerk – ein Fest für Augen und Ohren. An manchen Sommerabenden kann man Konzerte in den Innenhöfen erleben, bei denen die Klänge von den bunten Wänden widerhallen.

Interessant ist, dass die Mittenwalder Lüftlmalereien oft etwas weltlicher ausgerichtet sind als die in Oberammergau. Hier findet man mehr Darstellungen von Alltagsszenen, regionalen Bräuchen und Handwerksdarstellungen. Die Bilder geben einen guten Einblick in das Leben der Menschen vor zwei- bis dreihundert Jahren. Für diejenigen, die sich für kulturelle Zusammenhänge interessieren, liefern sie wertvolle Anhaltspunkte zur lokalen Geschichte und Entwicklung.

Techniken und künstlerische Besonderheiten

Die Lüftlmalerei ist keine Kunst für Ungeduldige. Von der Vorbereitung des Untergrundes bis zur Fertigstellung eines Wandbildes konnten Wochen oder sogar Monate vergehen. Zunächst wurde die Fassade mit einem speziellen Kalkputz vorbereitet, der als Grundlage für die Farben diente. Der Maler übertrug dann seine Entwürfe mit Hilfe von Kartons oder Schablonen auf die Wand, bevor er mit dem eigentlichen Malen begann.

Die Palette der Lüftlmaler war erstaunlich vielfältig, obwohl sie mit vergleichsweise einfachen Mitteln arbeiteten. Die Basis bildeten mineralische Pigmente, die mit Kalkwasser oder anderen Bindemitteln vermischt wurden. Das strahlende Ultramarin für blaue Flächen wurde aus dem Halbedelstein Lapislazuli gewonnen und war entsprechend teuer. Für Rot verwendeten die Künstler oft Zinnober oder Eisenoxid, für Grün Malachit. Gold wurde durch Blattgold oder Goldpigmente erzeugt, in einfacheren Ausführungen auch durch gelbe Ocker-Farbtöne.

Die Maltechnik folgte strengen Regeln. Beim Fresko musste der Maler schnell arbeiten, da der Putz nur für kurze Zeit feucht blieb. Die Farben wurden in dünnen Schichten aufgetragen, und Korrekturen waren kaum möglich. Dies erforderte nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch eine sichere Planung. Beim Secco-Verfahren, das auf bereits getrocknetem Putz ausgeführt wurde, hatte der Künstler mehr Zeit, dafür waren die Farben weniger haltbar.

Was die Lüftlmalerei von anderen Wandmalereien unterscheidet, ist auch ihre Anpassung an die architektonischen Gegebenheiten. Die Maler nutzten geschickt Fenster und Türen als Rahmen für ihre Bilder oder integrierten vorhandene Elemente in ihre Kompositionen. Manchmal wurden sogar optische Täuschungen geschaffen, die die tatsächliche Bausubstanz verändert erscheinen ließen – zusätzliche Fenster, Säulen oder Erker, die nur auf der Fassade existierten.

Ein weiteres Kennzeichen der Lüftlmalerei ist ihre narrative Qualität. Die Bilder erzählen Geschichten, oft mit mehreren Szenen auf einer Fassade. Sie können wie ein Comic gelesen werden, von links nach rechts oder von oben nach unten. Häufig wurden Texte in die Bilder integriert, meist lateinische oder deutsche Sprüche, die den Inhalt erläutern oder moralische Botschaften vermitteln.

Bedeutung und Symbolik – Mehr als nur hübsche Bilder

Die Lüftlmalereien sind nicht nur dekorativ, sondern stecken voller Symbolik und versteckter Bedeutungen. In einer Zeit, als viele Menschen nicht lesen konnten, dienten die Bilder als visuelle Sprache, um komplexe Inhalte zu vermitteln. Die religiösen Motive erinnerten die Bewohner und Passanten an christliche Werte und Lehren, während weltliche Szenen oft moralische Botschaften enthielten.

Häufig anzutreffen sind Darstellungen der Heiligen Familie, insbesondere der Muttergottes mit dem Jesuskind. Aber auch die lokalen Schutzheiligen wie Sankt Florian (Schutzpatron gegen Feuer) oder Sankt Christophorus (Schutzpatron der Reisenden) tauchen immer wieder auf. Ihre Präsenz an den Hauswänden sollte die Bewohner vor Unglück bewahren und göttlichen Segen bringen.

Weltliche Motive spiegeln oft den Beruf oder Status des Hausbesitzers wider. Ein Schmied ließ vielleicht Szenen aus seiner Werkstatt malen, ein Gastwirt Bilder von fröhlichen Zechern oder ein Kaufmann Darstellungen von Handelstätigkeiten. Diese Bilder dienten auch als eine Art "Firmenlogo" in einer Zeit ohne moderne Werbung. Sie zeigten Handwerkskunst und beruflichen Stolz.

Achtung sollte man auch den scheinbar nebensächlichen Details schenken. Blumen, Tiere und Alltagsgegenstände in den Gemälden haben oft symbolische Bedeutungen: Die Lilie steht für Reinheit, der Hahn für Wachsamkeit, ein Apfel kann sowohl für Sünde als auch für Erlösung stehen. Diese Symbole waren Teil einer visuellen Sprache, die damals von vielen verstanden wurde, heute aber oft erst entschlüsselt werden muss.

In den Lüftlmalereien spiegelt sich auch das soziale Gefüge der damaligen Zeit wider. Die Kleidung der dargestellten Personen, ihre Haltung und Positionierung im Bild verraten viel über Hierarchien und gesellschaftliche Normen. Manchmal sind sogar die Auftraggeber selbst im Bild zu sehen – meist kniend und betend, in bescheidener Haltung, aber doch an prominenter Stelle platziert.

Erhaltung und Restaurierung – Ein Kampf gegen die Zeit

Wind, Wetter, Luftverschmutzung und die simple Alterung setzen den Fassadenmalereien zu. Trotz der erstaunlichen Haltbarkeit der alten Techniken sind viele Lüftlmalereien heute bedroht. Die Erhaltung dieser kulturellen Schätze ist eine komplexe und kostspielige Angelegenheit, die spezialisierte Fachkräfte erfordert.

Die Restaurierung einer historischen Lüftlmalerei ist Millimeterarbeit. Zunächst wird der Zustand genau dokumentiert, jeder Schaden erfasst und analysiert. Dann beginnt die eigentliche Arbeit: Lockerer Putz wird gefestigt, Schmutz behutsam entfernt, verblasste Farben vorsichtig aufgefrischt. Dabei gilt die Regel, so wenig wie möglich und so viel wie nötig zu tun, um den Originalcharakter zu bewahren.

Besonders diffizil ist die Frage, wie mit fehlenden oder stark beschädigten Bildteilen umzugehen ist. Sollen sie ergänzt werden? Und wenn ja, wie originalgetreu? Moderne Restaurierungsansätze tendieren dazu, Ergänzungen erkennbar zu machen, etwa durch leichte Farbunterschiede oder vereinfachte Ausführung. So bleibt für den Betrachter nachvollziehbar, was original und was rekonstruiert ist.

Die hohen Kosten für fachgerechte Restaurierungen stellen viele Hausbesitzer vor Herausforderungen. Ein Quadratmeter kann mehrere tausend Euro kosten. Zum Glück gibt es Förderprogramme von staatlicher und privater Seite, die solche Projekte unterstützen. In Bayern existieren zudem spezielle Stiftungen, die sich dem Erhalt der Lüftlmalerei widmen und nicht nur finanzielle Hilfe, sondern auch fachliche Beratung anbieten.

Für interessierte Besucher gibt es in Oberammergau gelegentlich die Möglichkeit, Restauratoren bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Termine für solche Besichtigungen sind im Tourismusbüro zu erfragen. Auch Workshops zur traditionellen Maltechnik werden von Zeit zu Zeit angeboten – eine Gelegenheit, die alte Handwerkskunst selbst auszuprobieren.

Die Lüftlmalerei heute – Tradition und Moderne

Die Kunst der Fassadenbemalung ist in Bayern nicht ausgestorben. Auch heute noch gibt es Künstler, die die Tradition fortsetzen und neue Lüftlmalereien schaffen. Allerdings hat sich der Charakter gewandelt: Moderne Beispiele sind oft freier im Stil, experimenteller in der Technik und vielfältiger in den Themen.

In Oberammergau und Mittenwald findet man neben den historischen Werken auch zeitgenössische Interpretationen. Manchmal greifen diese traditionelle Motive auf, präsentieren sie aber in einer modernen Formensprache. Anderswo werden ganz neue Themen aufgegriffen – etwa Umweltschutz, lokale Ereignisse oder abstrakte Kompositionen. Die Grenze zwischen traditioneller Lüftlmalerei und moderner Fassadengestaltung ist dabei fließend.

Die technischen Methoden haben sich ebenfalls weiterentwickelt. Neben den klassischen Kalkfarben kommen heute auch längerhaltbare Silikatfarben zum Einsatz. Die Vorzeichnungen werden oft digital erstellt und dann auf die Wand übertragen. Doch viele Künstler bemühen sich, den Charakter der traditionellen Malerei zu bewahren, indem sie zumindest teilweise auf historische Techniken zurückgreifen.

Spannend ist dabei, dass die Lüftlmalerei keineswegs nur als museales Relikt betrachtet wird. Sie ist ein lebendiger Teil der regionalen Identität und entwickelt sich stetig weiter. In Kursen und Workshops wird das Handwerk an Interessierte vermittelt. Die Bayerische Handwerkskammer bietet sogar eine spezielle Fortbildung für Maler an, die sich auf die traditionelle Fassadengestaltung spezialisieren möchten.

Für Besucher der Region ist es reizvoll, neben den historischen Beispielen auch die neueren Werke zu entdecken. So lässt sich die Evolution der Kunst über die Jahrhunderte hinweg verfolgen. Während die alten Malereien meist in den Ortskernen zu finden sind, schmücken neuere Werke oft Gebäude am Ortsrand oder in jüngeren Siedlungen.

Praktische Tipps für Lüftlmalerei-Enthusiasten

Die beste Zeit für einen Besuch der Lüftlmalerei-Hochburgen ist zwischen Mai und September, wenn die Tage lang und die Chancen auf sonniges Wetter gut sind. Die Farben der bemalten Fassaden kommen bei klarem Licht am besten zur Geltung. Ein Fernglas im Gepäck kann hilfreich sein, um Details in höheren Wandbereichen zu erkennen.

Fotografen werden die frühen Morgenstunden oder die späten Nachmittagsstunden schätzen, wenn das Licht weicher ist und weniger Kontraste erzeugt. Die Mittagssonne hingegen lässt die Farben oft zu grell erscheinen und wirft harte Schatten. Wer professionelle Aufnahmen machen möchte, sollte zudem einen Polarisationsfilter verwenden, um störende Reflexionen zu minimieren.

In beiden Hauptorten, Oberammergau und Mittenwald, gibt es gut ausgeschilderte Rundwege, die zu den wichtigsten Lüftlmalereien führen. Die Touren dauern etwa 1,5 bis 2 Stunden zu Fuß und sind auch für Kinder oder ältere Besucher gut zu bewältigen. Informationstafeln an den Häusern erläutern die Motive und die Geschichte der Gebäude.

Für tiefer gehende Informationen empfehlen sich die lokalen Museen. In Oberammergau bietet das Heimatmuseum eine gute Einführung in die Geschichte der Lüftlmalerei, während in Mittenwald das Geigenbaumuseum auch auf die Verbindung zwischen Handwerk und Kunst eingeht. Die Eintrittspreise liegen bei moderaten 4-6 Euro pro Person.

Wer sich über die beiden Hauptorte hinaus für Lüftlmalerei interessiert, sollte auch kleinere Orte wie Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz oder Ettal in seine Reiseplanung einbeziehen. Jeder dieser Orte hat seinen eigenen Stil entwickelt und bietet interessante Variationen des Themas. Eine Fahrt entlang der "Lüftlmalerei-Route" – wie sie manchmal inoffiziell genannt wird – lohnt sich definitiv.

Bei längeren Aufenthalten kann es sich lohnen, nach speziellen Veranstaltungen Ausschau zu halten. In Oberammergau finden in unregelmäßigen Abständen Symposien und Workshops zum Thema statt, und in den Sommermonaten werden manchmal abendliche Führungen mit historischen Figuren angeboten. Der örtliche Verkehrsverein hält das aktuelle Programm bereit.

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